Bericht über unsere Recherche-Reise nach Hoorn – Erasmus goes Europe goes Media!
Unsere Reisestationen von Montag, 12.06.2023 bis Samstag, 17.06.2023 könnt ihr in Bildern hier verfolgen:
https://www.learningsnacks.de/
Jonas
Dienstag, 13.06.2023 – ein Tag in der Schule und in der Stadt Hoorn
Heute Morgen bin ich um 7:45 aufgestanden, wir haben gefrühstückt (Croissant) und sind um 8:30 Uhr mit dem Fahrrad zur Schule gefahren, das hat ungefähr 35-40 Minuten gedauert. In der Schule wurden wir vom Schulleiter Pol Hinke und den anderen begrüßt und hatten einen Workshop „Icebreaker“, um die anderen kennenzulernen. Dazu haben wir zwei Spiele gespielt, eins zum Kennenlernen mit Fragen und beim zweiten Spiel sollten wir die große Herausforderung lösen und zum Beispiel den höchsten Turm aus Holzspieße und Klebeband bauen und einen Rap selber schreiben. Danach haben die Niederländer uns die Schule gezeigt, dann hatten wir Unterricht und sind mit ihnen mitgegangen. Andere hatten Deutsch oder Mathe, aber ich hatte Französisch. Mir wurde etwas Französisch beigebracht, damit ich mich vor der Klasse vorstellen kann. Nach der Schule sind wir zum „Westfries Museum“ gegangen und haben eine Stadt-Rallye gemacht. Wir haben den Hafen gesehen, die vier Kunsthände von Truus Menger und einige Gedenkmale an die Verfolgung der Juden, die im 1 und 2 Weltkrieg ermordet wurden. Mehr erfahrt ihr in diesem Learningsnack:
https://www.learningsnacks.de/
Später sind wir mit unseren Partnerschülern zum Strand gegangen. Einige sind schwimmen gegangen und die restlichen waren auf der Decke. Wir haben zusammen gelacht und geredet. * Ungefähr um 17 Uhr bin ich dann nach Hause gefahren. Ein Niederländer hatte eine Grillfeier und hat uns eingeladen, haben wir gegessen, Fußball gespielt und sind ca. 21 zum See gegangen, um uns den Sonnenuntergang anzugucken. Die Jungs waren schwimmen, sind von der Brücke runter ins Wasser gesprungen, wir haben Fotos gemacht. Um 22:45 Uhr hat uns mein Gastvater abgeholt. Wir haben noch Eis bei McDonald‘s geholt. Es war ein richtig toller Tag und es hat mir sehr gefallen.
Dorothea, 10H1
Mittwoch, 14.06.2023 – Ein Tag mit dem Fahrrad in der Region
Heute sind wir um ca. 9.35 Uhr mit den Fahrrädern losgefahren. Insgesamt waren wir 55 Schüler.
Auf halber Strecke haben wir eine Pause gemacht und Eis gegessen. Dann ging es aber weiter zum Bauernhof André Hoeve.
Ein Schüler hat unterwegs ein seiner Pedale verloren. Wir sind an vielen Kühen und Schafen vorbeigefahren, die auf den Wiesen an den Wegen gelegen oder gegrast haben. An dem Bauernhof wurden wir von zwei Hunden begrüßt. In eine Art Lounge wurden wir von den Eigentümern begrüßt. Wir haben dann ein Video geguckt, wo gesagt wurde, wie lange der Bauernhof existiert und seit wann die Eigentümer auf dem Hof sind (seit 2003). Die Lehrer haben uns dann in 2 Gruppen aufgeteilt. Die eine hat direkt bei den Kühen begonnen: Während die anderen Kühe auf der Wiese grasten, waren die schwangeren und hochschwangere Kühe im Stall. Man durfte sie mit dem rumliegenden Gras füttern. Die Frau, die uns rumgeführt hat, erzählen uns, dass die Kuh-Kacke als Dämmstoff zur Isolierung von Häusern oder als Brennstoff benutzt wird. Die getrockneten Exkremente werden dann als Bodenbelag für die Kühe benutzt.
In einer Halle standen verschiedene Traktoren und ein Mäher. In der nächsten Halle waren die kleineren Kälber und Neugeborenen - eines wurde erst heute Nacht geboren. Die kleinen Kälber waren auf der linken Seite und wenn sie größer werden, wandern sie in die Verschläge auf die rechte Seite. Neben der Halle mit dem Kälbern war ein großer Milchbehälter, in den 1000 Liter Milch passen. Neben dem Milchbehälter, in einem Stall war die Melkstelle. Die Kühe werden zweimal täglich gemolken - morgens und abends, damit sie den Tag über Milch produzieren können. Es wird per Maschine gemolken, da es mit Hand den ganzen Tag dauern würde. Es betreuen immer zwei Personen die Melkstelle.
Anschließend durften wir den Käse und die Milch probieren. die auf dem ökologischen Hof selbst hergestellt werden. Außerdem bietet dieser Hof auch Arbeitsplätze im Rahmen der Inklusion - Also für Menschen mit Handicap. Dann konnten wir noch den Hof selber anschauen. Auf der Rückfahrt mussten wir nach vor einer Brücke halten, da einige Schüler hinterherhingen, einer Schülerin war der Rucksack in den Graben gefallen und im Wind haben einige ihre Mützen verloren. Es ging weiter zum Ijsselmeer. Wo wir baden konnten. Um 16 Uhr war an der Schule Feierabend. Eine große Party in der Copernicus-Schule mit Cola, Chips und einem tollen DJ erwartete uns um 19 Uhr in der Copernicus-Schule. Wir haben zusammen getanzt und gelacht. Ich habe normalerweise am Abend mit meiner Gastschülerin und mit ihren Eltern noch Abend gegessen und Fernsehen geschaut, dann war der Tag aber auch für uns vorbei. Und ich habe mich in mein Zimmer zurückgezogen. Aber durch die große Party war heute alles anders und sehr lustig.
Melina, 9R3
Donnerstag, 15.06.2023 – Ein Tag in Amsterdam
Am Donnerstag fuhr das Erasmus+ Team also die Niederländer, die Österreicher und die Deutschen mit dem Zug nach Amsterdam, um die Stadt zu erkunden. Vom Bahnhof aus sind wir zum Dam gegangen, da startete unsere Rallye. Mit meiner Gruppe sind wir zuerst zum Anne-Frank-Haus an der Prinsengracht gegangen, sie hatte sich im 2. Weltkrieg im Hinterhaus dieses Lagers vor den Nazis versteckt. Dort hat sie ihr berühmtes Tagebuch geschrieben. Wie ihr wisst, ist Anne Frank in Bergen-Belsen später doch durch die Nazis zu Tode gekommen. Weiter ging es zum „Gay Monument“. Es erinnert an die Verfolgung der Homosexuellen im 2. Weltkrieg. Weiter schlenderten wir dann zum „Nationalen Monument“ am Dam Square, wo jedes Jahr am 4. Mai an die Menschen, die im 2. Weltkrieg gestoben sind, erinnert wird. An diesem Monument stand, dass die Menschen, die befreit wurden, sich nicht befreit und glücklich gefühlt haben, weil sie Menschen und ihr Hab und Gut verloren haben. In unserer Freizeit in Amsterdam waren wir shoppen und haben bei McDonald’s gegessen. Nach der Freizeit sind wir mit der ganzen Gruppe in Richtung Widerstandsmuseum aufgebrochen. Vorbei ging es an der Portugiesischen Synagoge, die wird bis heute nur mit Kerzen beleuchtet, es gab nämlich keine elektrischen Lampen oder Strom. Mehrere Stolpersteine sahen wir auf dem Weg weiter zum Widerstandsmuseum. Dort haben wir einiges über die Zeit des Nationalsozialismus gelernt. Die Niederländer wurden in dieser Zeit unterdrückt und ein aktiver Widerstand bildete sich, um sich von den Nazis zu befreien. Während des Krieges ist Hungersnot ausgebrochen. Die Menschen haben gehungert, wurden unterdrückt und viele Gruppen wurden verfolgt. Im Gedenken an einiger der verfolgten und ermordeten Juden haben wir in unseren Gruppen jeweils einen Stolperstein aufgesucht und geputzt. Die Steine legt der Künstler Gunter Demnig in ganz Europa vor den Häusern ins Pflaster, aus denen sie jüdischen Menschen (oder auch andere von den Nazis verachtete Menschen) verschleppt wurden. Auf unserem Rückweg zum Bahnhof sind wir durch den “Red-Light-District” gegangen, wo Prostituierte in Schaufenstern auf Freier warten. Das war ein bisschen unheimlich und peinlich. Weil die Österreicher schon abreisen mussten und wir sie am Bahnhof verabschieden wollten, hatten wir noch ein bisschen Zeit, um in einer sicheren Gegend in Bahnhofsnähe etwas zu essen. Nach dem Abschied der Gruppe waren wir alle müde und sind zurück nach Hoorn gefahren. Am Abend haben ich mit meiner Gastfamilie noch gemeinsam „Rapunzel“ geguckt. Danach habe ich mich zum Schlafen in mein Zimmer zurückgezogen.
Einen Eindruck von unserer Stadtrallye erhaltet ihr, wenn ihr zum Beispiel diesem Snack folgt:
https://www.learningsnacks.de/
Ilayda, 6R2i
Freitag, 16.06.2023
Wir waren heute in der Gruppe aus Niederländern und Deutschen aus dem Erasmus- Projekt im „Zuiderzeemuseum“ in Enkhuizen. Dort sind wir locker in einer halben Stunde mit dem Zug hingekommen.
Das Zuiderzeemuseum ist ein besonderes Museum, weil es im Freien liegt und man das Gefühl hat, dass man über das Meer auf eine Insel fährt. Das Museum liegt aber nur auf einer Halbinsel im ijsselmeer, sodass wir auf dem Hinweg mit dem Schiff anreisen konnten.
Man kann im Museum in verschiedene Wohnhäuser gehen und alles über das Leben der Menschen aus den verschiedenen Regionen der Niederlande herausfinden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den vergangenen beiden Jahrhunderten. Zum Beispiel erkundeten wir eine Seilerei, einen Segelmacher, eine alte Schule, eine alte Kirche, eine Mühle und einen Fischereibetrieb…und natürlich die typischen Häuser sowie eine Wäscherei, einen Süßwarenladen, ein Messergeschäft und einen Laden mit Spielwaren. Besonders ist die Windmühle, die früher zur Entwässerung des überschwemmten Landes verwendet wurde. Das kann man sich anhand einer archimedischen Schraube, die ebenfalls hier zum Ausprobieren ausgestellt wurde, gut vorstellen. Und zuletzt soll auch erwähnt werden, dass man im Museum auch einen typisch niederländischen Käseladen sehen kann. Das Besondere an dem Zuiderzeemuseum ist, dass die Gebäude aus den Dörfern rings um die frühere Zuiderzee stammen und hier neu aufgebaut wurden. Der Zuiderzee ist heute eine Bucht im Ijsselmeer. Der Name Zuiderzee bedeutet eigentlich nur ,,südliche See" - im Gegensatz zur Nordsee.
Wir lernten also wie die Menschen an den Ufern des Ijsselmeeres lebten und wie sie arbeiten. Wir sahen Wohnstuben, Küchen, Schlafzimmer und Esszimmer. Wenn man das Haus verlieb, trug man Klompen, das sind Schuhe aus Holz (typisch niederländisch!). Die Klompen haben schon in der Vergangenheit verschiedene Zeichnungen, Farben und Größen gehabt - für jeden Geschmack! Klompen sind im Winter warm und kann kann sie mit dicken Socken tragen und im Sommer sind sie auch ein angenehmes Schuhwerk Im Zuiderzeemuseum gibt es viele Attraktionen und man kann dort gut für ein paar Stunden in das Leben der Menschen früher eintauchen....Klompen haben wir dazu aber nicht getragen 😉
Am Abend sind wir wieder zurück in unsere Gastfamilien gegangen. Wir haben noch etwas auf der Terrasse gesetzt und uns später in unsere Zimmer zurückgezogen.
Am Samstag ging es dann wieder auf die Heimreise…die Bilder findet ihr in Jonas‘ Snack am Anfang dieses Berichts.
Josephin und Emma, 6R2i
…und sonst…
Wenn du dir die App „what3words“ runterlädst und die Sprache auf Englisch stellst, kannst du mit Hilfe der App die Drei-Wort-Codes scannen. So könntest du unsere Reisepunkte auch aufsuchen. Die Orientierung in Klein- und Großstadt und die Dokumentation unserer Erkenntnis unterstützt durch moderne Medien war auf dieser Reise ebenso ein wichtiges Lernziel wie die Erkundung des kulturellen Erbes Europas in den Niederlanden. Mit unseren Freunden aus Hoorn und Pettenbach (das ist eine Schule, mit der die Oberschule Westercelle schon in einem früheren Projekt zusammengearbeitet hat) haben wir eine tolle Europawoche verlebt und viel Europa in Form von Fotos und Learningsnacks für euch zusammengestellt. So könnt ihr alle ein bisschen mit uns auf die Reise gehen.
Hier findet ihr viele der Stolpersteine, die wir in den Projekttagen aufgesucht haben:
https://www.learningsnacks.de/
Wenn du noch mehr Lust hast, dich umzusehen, kannst du dich in unserem Projektklassenzimmer umsehen. Folge dazu diesem Link:
https://www.learningsnacks.de/
und gib den Code ASyBN ein. Dann kannst du alle Snacks, die durch die Schülerinnen und Schüler im Projekt entstanden sind, aufrufen.
Lass einen Like da!